Clemens Schneider
Lebenszeichen
Experimentelle Papierarbeiten
Hannes Burgdorf- Preis 2023
Schon seit mehreren Jahren stellt Clemens Schneider in seinem Atelier das großformatige Hadernpapier für seine Arbeiten selbst her. Ursprünglich als Bildträger für großformatige Bilder gedacht, entwickelte sich das Papier schließlich selbst zum Kunstwerk. „Talking Paper“ heisst eine aktuelle Werkreihe, in der Papier als Klang erzeugendes Medium eingesetzt wird. Das Papier wird während dem Schöpfen um eine weitere Zutat ergänzt: Piezokristalle, welche das Papier mit Hilfe von elektrischer Spannung zum Klingen bringen. Aus den klingenden Papierbögen entstehen klingende Wandarbeiten sowie Raum- und Klanginstallationen.
Wie das Papier, welches aus Alttextilien gewonnen wird, ist auch der Klang der Installationen ein Recyclingprodukt. Straßen- und Baustellenlärm wird in einen angenehm hypnotisch klingenden Klangteppich verwandelt.
Die Werkreihe „Stages“ besteht aus mehrfarbigen Papierarbeiten, welche teilweise aus geometrischen Flächen aufgebaut sind und durch zeichnerische Elemente und Schatten ergänzt werden. Dadurch entstehen Raumeindrücke, welche an Gebäudeteile erinnern, die sich bereits im Zerfall befinden. Das Gegenstück dazu sind die sogenannten „Brightnings“, transparente Räume, welche ganz ohne Schatten, nur durch Perspektive entstehen.
Einige bestimmte Werke lassen sich gleich zwei oder mehreren Werkreihen zuordnen, Grenzüberschreitungen bergen oftmals ein ungeahntes Potential in sich.
Im Projektraum Kunst[ ]Klima, 6.2022 Beispielausschnitt
Ausstellung vom 12. März bis 23. April
Die Eröffnungsrede von Prof. Dr. Christiane Lange als Video ansehen
Galerieverein Leonberg e.V.
Clemens Schneider