Stahlskulpturen, Zeichnungen, Kugelschreiberzeichnungen
Robert Schad & Rolf Sauerwein
Eröffnungsfeier am 19.09.2004 der renovierten denkmalgeschützten Scheune in der Zwerchstraße 27
Robert Schad (geb. 1953), der zu den bekanntesten deutschen Stahlplastikern gehört, arbeitet mit geschwärztem massivem Vierkant-Baustahl. Seine Skulpturen sind lineare Gebilde, die sich als geometrische Figuren, als freie Zickzackformen oder als Reihungen von Vertikalen, Horizontalen oder Diagonalen in den Raum einschreiben.
Trotz der Schwere des Materials wirken die ausdrucksstarken Lineargebilde spielerisch leicht. Teils ausladende, teils verhaltene Bewegungsabläufe machen das Phänomen Zeit im Raum subjektiv erfahrbar. Die Plastiken werden ergänzt durch raumhohe Zeichnungen, die ähnlich wie die Skulpturen abstrakte schwarze Linearmotive aufnehmen. Im Stuttgarter Raum ist Robert Schad u. a. durch den STUTTGARTER WEG (Verbindungsgang zwischen Abgeordnetenhaus und Landtagsgebäude) und eine Platzgestaltung an der S-Bahn-Haltestelle Bernhausen bekannt.
Rolf Sauerwein (geb. 1942) hat vor etwa 33 Jahren den Kugelschreiber, dieses scheinbar profane Allerweltsschreibgerät, für sich als dasjenige grafische Instrument entdeckt, das seine Bildfindungen am besten ermöglicht und das seiner Hand jede Spontaneität und jeden Ausdruck gewährt. Zum Zeichnen hat er ein holzhaltiges, zum Vergilben neigendes Konzeptpapier gewählt, das in seiner Beschaffenheit dem Kugelschreiber entgegen kam. Kurt Leonhard bemerkte zu seiner eigenwertigen personalen Ausdruckswelt: „Ein hochmodernes Schreibgerät erneuert und bereichert uralte Kommunikationsträume in der hellwachen Hand des Zeichenfinders und Linienführers Rolf Sauerwein. Sein Geheimcode ist bis heute nicht entschlüsselt worden.“
In der Ausstellung ist eine Auswahl aus etwa 5000 bis heute entstandenen Blättern zu sehen, mit denen er 1991 erstmals an die Öffentlichkeit trat.
Galerieverein Leonberg e.V.
Robert Schad, Rolf Sauerwein