Zeichnungen und Farbradierungen
Hermann Heintschel
Heute, in einer Zeit der zunehmenden Erweiterung des Kunstbegriffs, ist die gegenstandslose Kunst nicht mehr spektakulär, sondern zeigt sich in vielerlei Form. Die farbigen Konstruktionen des Stuttgarter Zeichners und Grafikers Heintschel zeigen dies: Seine Arbeiten beinhalten immer noch den strengen konstruktiven Bildaufbau eines Kasimir Malewitsch, der Quadrat, Kreis und Kreuz zu den Elementarformen der Malerei erklärte. Zusätzlich wird aber die Farbe als eigenständiges Mittel einbezogen, sie ist nicht nur Formelement, sondern sie ist Tiefe, Weite, Horizont (U. Pawlak). Heintschels Geometrie ist im Kern surreal, unwirklich. Seine Zeichnungen gehören nicht in unsere Dimension, handelt es sich doch um Gegenwelten, phantastische Perspektiven.
Seine Druckgrafiken haben seit 1968 bei wichtigen Grafikausstellungen in Europa, Asien und Australien erste Preise erhalten.
In Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Galerie Götz werden erstmals nach dem plötzlichen Tod des Künstlers Werke aus dem Nachlass präsentiert.
Ausstellung der Stadt Leonberg
Hermann Heintschel