Jonas Maria Ried
SNOWGRASSMOUNTAINWOOD
In seinen Arbeiten verfremdet Jonas Maria Ried immer wieder die bis heute dominanten Naturbilder des 19. Jahrhunderts. Nicht um sie ironisch in Frage zu stellen, sondern um sie in ein zeit- gemäßes Denken zu übersetzen, das die Beziehung von Mensch und Natur in ganz anderen Begriffen von Systemen, Interaktion und Kommunikation fasst.
Der Aktionskünstler und Bildhauer überspitzt und übersetzt die romantische Betrachtung von Natur in seinen Video-Performances, in denen er stets mit seinem Körper und seinen konstruktiven Fähigkeiten präsent ist. Rieds künstlerische Herangehensweisen kann man als den humor- vollen und verzweifelten Versuch verstehen, Natur auf experimentelle Weise zu re-inszenieren.
Ried begreift die Landschaft an seinem jetzigen Wohn- und Arbeitsort im Allgäu als eine Bühne, auf der er die tragikomische Beziehungsgeschichte von Mensch und Natur aufführt. Anders als bei den Romantikern ist Natur bei Ried offensichtlich keine, die sich distanziert vom Fenster aus betrachten lässt, sondern sie bedarf der aktiven Inszenierung. In dieser Ausstellung stellt Ried den theatralen Videos feinsinnige Strukturen und Raumeingriffe gegenüber. Hier reibt sich das Analoge am Digitalen, verschränkt sich in ungewohnter Weise und erweitert es.
AUSSTELLUNG VOM 16. JANUAR BIS 6. MÄRZ
ERÖFFNUNG AM SONNTAG, 16. JANUAR, 11:15 UHR
Hier können Sie dir Rede von Urte Ehlers zur Eröffnung als Video ansehen.
Galerieverein Leonberg e.V.
Jonas Maria Ried